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NEUSEELAND - INSELN DER MULTIVISION

 
Gleich hinter dem Ortsschild stinkt es einem im wahrsten Sinne des Wortes. Die Luft ist erfüllt von nach fauligen Eiern miefenden Schwefeldämpfen.

The "Stinky City"

An die permanente schwefelige Geruchsbelästigung, die für das dubiose Klima von Rotorua verantwortlich ist, gewöhnt man sich relativ schnell. In diesem „anrüchigen Ort“ herrschen Urgewalten wie Vulkane, heiße Quellen, Geysire, kochende Schlammtümpel und schwefelhaltige Dampfschwaden. Trostpflaster für diejenigen, die sich mit dem Qualm und Gestank nicht anfreunden können ist, dass das Einatmen der Dämpfe gegen Erkältungen hilft.


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Rauchzeichen und Erdöfen

Das „Non Smoking“-Schild im Thermalgebiet ist wegen dem ohnehin beständigen Dampfes irgendwie eine Farce. Gedanke dahinter ist jedoch, dass die Quellen nicht einfach durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen verunreinigt werden. Den vorgegeben Pfad zu verlassen könnte angesichts der 30 Meter hoch schießenden Fontäne des größten Geysirs Neuseelands, dem Pohutu, eine heiße Angelegenheit werden.
Wenn aus den Lautsprechern ein sentimentales Liebeslied klingt und die TänzerInnen ihre Plastikröcke schwingen, ist man sicher gerade Teil des Hangis geworden. Bei dieser touristischen Massenveranstaltung kann man aus dem thermisch geheizten Erdofen Dampfgegartes auf Maori-Art probieren. Über das Fleisch oder Geflügel werden, separat, Wurzelgemüse und dann schließlich Blattgemüse geschlichtet.



Wäsche waschen auf neuseeländisch

Wer noch immer nicht genug hat vom Brodeln, Zischen und Qualmen, kann in Waiotapu mit dem Auto direkt an die Mud Pools fahren, ein blubberndes Schlammfeld. Die Kunst des Zauberns erfährt man beim Lady Knox Geysir, ein Geysir, der gezwungen wird auszuspucken. Ob er will oder nicht, er bekommt jeden Tag um dieselbe Zeit ein Packerl Seifenpulver in den Schlund geschüttet, und spuckt dieses danach aus. Der künstliche Zusatz zerstört die Oberflächenspannung des unter Druck stehenden Geysirwassers, der Weg nach oben ist frei und die „Seifenoper“ kann stattfinden. An guten Tagen macht sich die Fontäne bis zu 15 Meter Höhe Luft.

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Pferde-Ausflug zu den Mondkratern

Eine andere riesige Waschküche sind die Craters of the Moon im Thermalgebiet Wairakei, die teilweise wirklich wie eine Mondlandschaft aussehen. Viele interessante Pflanzen haben sich den dampfenden und heißen Bedingungen angepasst und ich will diese blubbernde Krater, Schlammpools und Dampföffnungen hoch zu Ross erfahren. Als blutiger Anfänger werde mit Kindern und Fortgeschrittenen zusammengewürfelt, die "passenden" Pferde werden zugeteilt und nach der Reitanweisung : ziehen an der rechten Seite des Pferde-Geschirres bewegt das Huftier nach rechts und umgekehrt, machen wir uns auf den Weg. Für mich wurde ein hyper-nervöses Pferd gefunden, das fast bei jedem Zischen "in die Höhe geht", austritt, weil es sich mit den anderen Tieren nicht versteht und teilweise in wildem Galopp die anderen Pferde überholt, um dann abrupt stehen zu bleiben. Eigentlich bin ich in erster Linie froh darüber, nicht von diesem unruhigen "Hufeisen-Tier"gefallen zu sein, aber noch um einiges mehr, dass mir die Stallarbeiten erspart bleiben. Diese Erfahrung bekräftigt mich, die Idee mit dem "10-er Block an der Longe", augenblicklich zu verwerfen.


Links:

Rotorua
Waiotapu
Wairakei

hz meinte am 2. Dez, 03:33:
Die lieben Neuseeländer...
Anscheinend haben die Neuseeländer mit den halbblinden, vierzehigen, flugunfähigen Vögeln so viel gemeinsam, dass sie sich selbst auch gleich »Kiwis« nennen. Neuseeländer ist dabei im Prinzip ein jeder, der es in der zivilisierten Welt nicht ausgehalten hat und es nicht zustande bringt, auf der richtigen Straßenseite zu fahren. Verkehrsregeln sind überhaupt so eine Sache. Da ein jeder links fährt, sollte man glauben, dass daher einfach alle Regeln seitenverkehrt ausgelegt werden. Ja, sollte man glauben. Die Rechtsregel bei Kreuzungen gilt aber trotzdem.
Weit wichtiger als die nicht ganz vier Millionen Neuseeländer sind jedoch ganz andere Inselbewohner. Nämlich die neun Millionen Kühe sowie die 49 Millionen Schafe. Die sind ihren menschlichen Leidensgenossen in so ziemlich allen Lebenslagen überlegen. Sie sind viel effektivere Straßensperren, als es neuseeländische Polizisten je sein werden, sie zeichnen für mehr als die Hälfte des neuseeländischen Wirtschaftsaufkommens verantwortlich und mit dem was hinten und vorne wieder rauskommt, schaffen sie es, ziemlich genau die Hälfte der auf Neuseeland entstandenen Treibhausgase zu produzieren.

.....zu finden auf http://www.tollwiewir.at 
tatjana antwortete am 2. Dez, 21:17:
Eigentlich ist doch der fesche, lebenslustige, gemütliche und immer freundliche „Homo Austriacus“ dafür bekannt seinen Unmut gegenüber fremden Nationalitäten- wenn auch meistens nur durch heimliches Ballen der Faust in der Hosentasche- kund zu tun. Da ist es doch mehr als wunderbar, dass nun „ein Sprachrohr für diese Raunzer“ eine Enzyklopädie der Boshaftigkeiten auf den Markt gebracht hat. Ein Reiseführer mit den schönsten Vorurteilen für überzeugte Daheimbleiber. 
 

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